Glitzerschnee und ein unverspurter Hang …
… da ist wohl niemand mehr zu halten! Jetzt hat sie bereits begonnen – die Skitouren Saison.
Skitouren sind ein ganz tolles Trainingsmittel um die Kondition zu verbessern, nicht nur wenn der Hauptfokus auf dem Winter liegt, sondern auch für Sportarten wie Radfahrern, Mountainbike, Marathonlaufen und Trailrunning. Der gesamte Körper wird durchtrainiert, eine ausgezeichnete Grundlagenkondition kann aufgebaut werden, und durch den Übergang auf die Hauptsportart im Frühjahr (Laufen, Radeln…) steigert sich der Trainingseffekt nochmals. Zur Erinnerung: der Körper muss stets gefordert werden um stärker und leistungsfähiger zu werden, immer dieselben Trainingsreize führen nach sechs (bis maximal acht) Wochen zu keinem Erfolg mehr.
Jedoch bergen Skitouren auch Gefahren (abseits von den Bekannten wie Lawinengefahr, Gletscherspalten und Schlechtwetter Einbruch): Oft kommt man nur über sehr steile Hänge zum Gipfel und auch Skipisten fordern einem einiges ab. Gemütlich geht da für viele unter uns gar nichts mehr, der Puls steigt an –
ist das nun gut, egal oder stört es doch den Trainingsaufbau?
Die Frage kann nicht generell beantwortet werden. Meist ist das Ziel über den Winter eine solide Grundkondition aufzubauen, die in der Regel am besten über Pulsbereiche im langsamen und mittleren Bereich erreicht wird. Vor allem im langsamen und sehr ruhigen Bereich über lange Zeitdauer wird die Fähigkeit des Körpers zur Fettverbrennung verbessert, die Basis lange Belastungen gut durchzuhalten und auch kurze Anstrengungen leicht und schnell zu meistern. Steigt der Puls nun in einem sehr steilen Anstieg über die sogenannte individuelle anaerobe Schwelle in den intensiven Bereich an, so stört dies sehr wohl, auch wenn diese Spitzenbelastungen nur von sehr kurzer Dauer sind (weniger als eine Minute). Dem Körper ist es egal wie das Gelände aussieht und der Weg zum Gipfel nicht anders als steil ist, er reagiert wie er eben auf derartige Reize reagieren muss. Fazit: du musst dir eine flachere Tour wählen, oder noch langsamer gehen und dir auf keinen Fall Duelle mit anderen Skitourengehern liefern (ich weiß – das ist schwer!!!).
Falls du bereits über eine gute Grundkondition verfügst, so kannst du ruhig einmal (eventuell zweimal) pro Woche Reize über deiner individuelle anaerobe Schwelle setzen und Anstiege im intensiven Bereich gehen. Wenn du dich allerdings ständig im intensiven Bereich aufhältst, so zerstört dir dies wieder deine Grundlangenausdauer. Eine lange, sehr ruhige Einheit pro Woche sollte ein fixer Baustein sein.
Wie die Trainingsbereiche “langsam – mittel – intensiv” für dich aussehen, kann über einen Laufband-Test mit Steigung ermittelt werden, was dem Skitourengehen sehr nahe kommt.